Hotel Reschenhof, Mils | Österreich
Einst ein uriges Dorfgasthaus, heutzutage ein wunderschönes 4* Hotel. Der Reschenhof in Mils unweit der Tiroler Hauptstadt Innsbruck bietet einen ganz besonderen Mix aus Tradition und Moderne. Die zuletzt umgesetzte Gebäudeerweiterung mit neuen Gartensuiten, einem großen Wellnessbereich und zwei Veranstaltungssälen in nachhaltiger Massivholzbauweise überzeugt durch eine natürliche Wohlfühlatmosphäre.
Fakten
Projekt Neubau 4* Hotel Reschenhof
Ort Mils, Österreich
Errichtung 2016
Bauherr Günter Oberhofer
Architektur Madritsch Pfurtscheller
Statik WA Ingenieure Wibmer + Aigner
Ausführung Schafferer Holzbau GmbH
Nutzfläche 4.600 m²
Materialverwendung 340 m³ binderholz Brettsperrholz BBS
Der Werkstoff Holz überzeugt
Bauen mit Massivholz ist schnell und schafft ein hervorragendes Raumklima. Die anfängliche Idee, die Hotelerweiterung in Holzbauweise umzusetzen, wurde in die Realität umgesetzt, denn der natürliche Werkstoff Holz überzeugte auf ganzer Linie. Die Bauzeit für die gesamte Hotelerweiterung betrug insgesamt nur knapp ein Jahr. Der komplette oberirdische Teil des Neubaus wurde in Massivholzbauweise ausgeführt. Dafür kam eine Gesamtmenge von 340 m³ binderholz Brettsperrholz BBS zum Einsatz. Davon 86 m³ in Form von BBS XL als Wandelemente in Nichtsichtqualität. Die Decken, das Dach sowie die weiteren Wände bestehen aus BBS 125 Elementen, größtenteils in Sichtqualität. Lediglich die Tiefgarage, die Fundamente sowie die Fluchtstiege sind in Stahlbetonbauweise ausgeführt.
Die Umsetzung
Parallel zur Errichtung der vorgelagerten Tiefgarage mit begrüntem Dach wurde mit der Montage der vorgefertigten Brettsperrholz Elemente begonnen. Diese mussten vor Ort nur noch aufgestellt und miteinander verbunden werden. Unmittelbar danach folgten die Trockenbau- und Installationsarbeiten sowie der Einbau der raumhohen Fensterelemente. Nach Fertigstellung der Glasfassade wurde den Suiten eine Loggien-ähnliche Balkonkonstruktion vorgestellt. Da diese nicht mit der Gebäudehülle verbunden ist, konnten auf diese Weise die schall- und brandschutztechnischen Anforderungen elegant erfüllt werden. Im Haupttreppenhaus wurden zur dekorativen Abgrenzung der Stiege wellenförmige Elemente aus Brettschichtholz angebracht. Bei dem Gebäudeteil, in dem die Suiten untergebracht sind, wurde eine graue Lärchenholzfassade gewählt, wohingegen eine Eternitfassade mit großen Glaselementen den neuen Veranstaltungs- und Wellnessbereich umgibt.
Anordnung der Baukörper
Die Erweiterung beinhaltet unter anderem den Bau des 3-geschossigen Hotelgebäudes. Insgesamt sind darin 36 neue Gartensuiten im alpinen Lifestyle mit je 35 m² Größe, südseitiger Glasfront und Loggia mit Blick auf die Tuxer Alpen untergebracht. Ein 1-geschossiger Verbindungsbau, der mit Hohlraumdachelementen überspannt ist, schließt direkt an das Stammhaus an. Dieser beinhaltet den 300 m² großen Wellnessbereich mit Übergang in den Garten sowie zwei neue Veranstaltungssäle auf insgesamt 230 m² und die notwendigen Serviceanlagen. Darüber hinaus bietet die neue Tiefgarage 85 zusätzliche Parkplätze.
Die Erweiterungspläne der Hoteleigentümer beinhalten in einem künftigen Bauabschnitt eine Verdoppelung der Suiten mit großer Wellnessanlage und Schwimmbad. Dafür soll der Neubau nach Norden hin gespiegelt und die momentan als Fluchtweg genutzte Stahlbetontreppe als zweites Stiegenhaus weiterverwendet werden.
Fotos: © Retter Wolfgang, © Architekten Madritsch & Pfurtscheller/Schafferer Holzbau GmbH
Renderings: © Architekten Madritsch & Pfurtscheller/Schafferer Holzbau GmbH